Auszeichnung für Holzhäuser auf :metabolon

Die Bächer Bergmann GmbH hat erheblichen Anteil bei der Umsetzung von Plänen für den Bau zweier Holzhäuser in Lindlar gehabt. Dieses Projekt erhielt bei den BIM-Tagen 2023 den Green-BIM Award in der Kategorie „Planung von Hoch- und Tiefbau“. Prof. Marco Hemmerling und sein Team erhielten den Preis für das Projekt Holzhäuser für den Eigenbau. Die Umsetzung passiert im Rahmen des EU-Förderprojektes Bergische Rohstoffschmiede am Standort :metabolon.

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung – sie ist ein weiterer Anreiz, zukünftige Projekte zum zirkulären Bauen mit Leidenschaft voranzubringen. Mit unseren Modellhäusern zeigen wir, wie sich nachwachsende und kreislauffähige Baustoffe sowie flächensparende Konstruktions- und Bauweisen mittels digitaler Prozesse miteinander verbinden lassen“, berichtet Hemmerling.

Das Förderprojekt Bergische Rohstoffschmiede beschäftigt sich in erster Linie mit der Schonung natürlicher Rohstoffe. Im Bereich des zirkulären Bauens ergibt sich ein erhebliches Potenzial zur Einsparung von Primärrohstoffen. Beispielhaft werden in diesem Forschungsvorhaben die Möglichkeiten gezeigt, erläutert und weiterentwickelt. „Mit Hilfe unseres computergestützten Entwicklungs- und Fertigungsprozesses sollen Privatleute in der Lage sein, mit standardisierten Bau- und Verbindungselementen Holzhäuser in Eigenleistung bauen zu können. Mit Unterstützung der Bächer Bergmann GmbH und der Handwerkskammer zu Köln konnten wir nun die ersten beiden Prototypen am Standort :metabolon realisieren“, erklärt Max Salzberger, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Architektur.

Hier haben wir schon im Sommer berichtet: Bächer Bergmann baut Modellhäuser mit TH Köln am Standort :metabolon

Stoffströme in der Bauwirtschaft im Blick

Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbands, führt aus: „In einer ersten Pilotphase zum Projekt ‚Bergische Rohstoffschmiede‘  konnten wir uns auch dem Themenstrang der Stoffströme in der Bauwirtschaft widmen, um diese prozessual und bei der praktischen Umsetzung zu optimieren. In keinem anderen Bereich fallen so große Abfallmengen an, wie im Bausektor. Hier gilt es, Hebel zu entwickeln, Rohstoffe zu sparen und so effizient wie möglich vom Design über die Planung bis hin zur Umsetzung agieren zu können. Die kleinen Demonstrationsbauten sind hier ein gutes Beispiel, das in die richtige Richtung weist.“

Das NRW-Umweltministerium hat das Vorhaben im Rahmen des Strukturprogrammes „Regionale 2025 – Bergisches Rheinland“ gefördert.

Über die BIM-Tage

Als hybrider Kongress ausgerichtet, fanden die BIM-Tage 2023 vom 9. bis 12. Oktober zeitgleich in Berlin und Bochum statt. Unter dem Motto „Let‘s build together“ referierten über 180 Teilnehmer*innen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden zu aktuellen Entwicklungen des digitalen Bau- und Immobilienwesens und zeigten Perspektiven für die Zukunft auf. Laut Veranstalterangaben besuchten über 4.500 Teilnehmende die Veranstaltung.